Bogenparcours Stadtprozelten Henneburg Rezensionen
Nachdem es uns hier schon im letzten Jahr gefallen hat mussten wir einfach wieder kommen. Ein Bogenparcours an einer Burg mit dem Einschießplatz im Burggraben ist genau mein Geschmack. Hier ist die Anlage zu dem noch in einem super Zustand. Die schön gestellte Runde konnten wir glücklich ohne Pfeilverlust beenden. Da wir die Runde an einem Sonntag gegangen sind konnten wir zum Abschluss noch das Essen, in der vom Betreiber geführten Burgschänke, genießen. An dem folgenden Mittwoch sind wir dann bei regnerischen Wetter einen Teil der Runde mit dem Betreiber gegangen und ich wurde hierbei noch hilfreichen Informationen zum Bogenschiessen versorgt.
Toller Parcours. Wir waren das erste Mal hier im Zusammenhang mit unserem ersten Bogensporturlaub und werden definitiv wieder kommen. Die Umgebung ist einfach wunderschön. Der Parcours ist toll gestellt. Es gibt Möglichkeiten sich auf dem Parcours auch mal eine Verschnaufpause zu gönnen. Es geht immer mal wieder bergauf und bergab. Und bei manchen Stellen ist Trittsicherheit ein Muss. Aber unser 4-Jähriger Sohn konnte alles sehr gut mit uns bewältigen. Und am Ende kann man auch noch in der Henneburg einkehren und das dortige Ambiente genießen, zumindest am Wochenende, wenn die Schenke geöffnet hat. Zudem ist der Betreiber wirklich sehr freundlich und hilfsbereit.
Bogenparcours Stadtprozelten bei der Henneburg Stand 17.03.2024 Das historische Gemäuer der frisch renovierten Ruine Henneburg bietet eine gelungene Kulisse für den Einschießplatz und beherbergt obendrein eine Sonnenterrasse mit (beschränkt geöffnetem) Biergarten samt grandiosem Blick über das Maintal. Im Ausschank: Lecker Distel Bier! Wer will denn da noch Bogenschießen? Nun, es liegt im Ermessen des Grossen Mausohres! Denn solange die Fledermäuschen hier noch im Winterschlaf weilen (bis 31.03.), müssen Burgfried und Biergarten geschlossen bleiben. Wie zum Trost darf man am letzten Parcoursziel auf 3D Imitate dieser Biergartengenußverhinderungstierchen anhalten. Doch der Reihe nach: Der PKW-Fahrweg hoch zur Burg ist schmal. Bei Gegenverkehr wird´s brenzlig. Oben sind zwar gut 15 Parkplätze, aber bereits 5 undisziplinierte SUV Fahrer können diese zunichtemachen. Daher besser den PKW unten am Main parken und hochlaufen. Und zwar nicht den langweiligen Fahrweg, sondern den Fußweg. Dieser beginnt direkt an der Stadtprozeltener Durchgangsstraße rechts neben der alten Apotheke. Oben angekommen durch den Torbogen und schon steht rechts das Kassenhäuschen. Wer nun zum Einschußplatz möchte, der geht zurück durch den Torbogen und weiter in Innere der Burganlage. Wer direkt zum Parcourseinstieg will, der läuft Richtung Parkplatz und noch etwas weiter die Fahrstrasse hinuter bis zur ersten Kehre. Dort geht´s los. Es erwartet einen ein weitläufiger bewaldeter Rundkurs mit Ausnahme einer grossen Lichtung. Die Stationen liegen angenehm geräumig weit auseinander. Die Wegführung schlängelt sich abwechslungsreich auf und ab durchs Gelände. Von Höhenmetern möchte ich nicht sprechen, um die österreichischen Bergwaldparcours nicht abzuwerten. Dennoch ist das Areal alles andere als nur flach und daher sehr reizvoll zu erkunden. Lobenswert: Die Wegweiser sind dezent klein gehalten und trotzdem wegen Leuchtfarbe selbst aus der Ferne sehr gut zu erkennen. Das letzte Viertel der Strecke wird sicherlich bald ebenso vorbildlich beschildert sein und die dort derzeit verwendeten rot-weissen Absperrbänder und laminierten Papierschilder ablösen. Alle 3D-Ziele sind in gutem Zustand und ansprechend gruppiert. Sehr angenehm: Es kommen ausschließlich Imitate heimischer Wildtiere, kein Saurier-, Fantasy- oder sonstiger Mode-Kram zum Einsatz. Vorbildlich: Die Ziele leiden nicht unter jagdszenerieverfälschender Aufbauten, weil auf künstliche Materialien für Backstopps und Pfeilfänge fast überall verzichtet wird. Stattdessen sind die Ziele so geschickt plaziert, dass diese Aufgabe dem weichen geböschten Waldboden, Haufen von Hackschnitzel oder Totholz zufällt. Prima, denn naturnäher und unkünstlicher geht es nicht. Ebenfalls raffiniert gemacht: An manchen Stellen lauert Pfeilverlust. Absichtlich. Ein Spiel mit der mentalen Stärke des Schützen. Der Erfahrene erkennt die Situation, der Beherrschte übergeht sie, der Risikofreudige wagt sie. Jedenfalls besteht kein Zwang zum Schuß gegen einen Backstopp aus Sandstein oder zum TrauDichSchuß oder zum Hexenschuß. Oder etwa doch? Hirn oder Testosteron? Bemerkenswert: Die vielen möglichen Weitschüsse. Mein 40# Jagdrecurve mit 45m Nulllinie durfte hier so manches mal ballistisch schiessen. Ein bewegtes Ziel und ein (nicht soo hoher) Hochstand reihen sich ebenfalls in die Ausstattung dieses gelungenen Parcours. Grossen Dank und herzlichen Gruß an die Gemeinde, das Landratsamt, die Forstverwaltung und dem Platzwart Michl für seinen langem Atem, dass dieser einmalige Bogenparcours im öffentlichen Stadtwald von Prozelten entstehen durfte und für Gastschützen zugänglich ist. Eine Perle unter den Parcours. Gesamtbewertung: 5 Sterne deluxe