Gasthaus Krone Rezensionen
Von außen denkt der unbefangene Gast: "Das muß man aber arg wollen!" Das Haus macht einen alten und relativ renovierungsbedürftigen Eindruck, die beste Ehefrau von allen will schon gar nicht so recht hinein. Liegen tut's in der sogenannten "historischen Vorstadt" von Berching, was der Tourist ohne Navi erst nach einer kompletten Tour der Innenstadt feststellt. "Guck' halt vorher nach!" Innen ist's wie in einer Zeitkapsel. Das muß man mögen, aber in der gepflegten Reinheit der späten 70er ist das unwiderbringlich. Der Hauptgastraum (Nebenraum ist deutlich schicker und auf Feiern ausgerichtet) ist nüchtern und praktisch eingerichtet. Alles ist sehr sauber, man kann auch in der Küche die Sorgfalt erkennen. Anders als man von außen annähme, ist die Küche auch modern ausgestattet. Zum Allerwichtigsten: das hauseigene Bier. Delikatesse im Glas, ehrlich. Die Halbe "Vollbier" ist nicht wässrig und etwas mutlos (wie trotz der vielen Brauereien nicht selten im Fränkischen), sondern angenehm akzentuiert gehopft. Feiner Antrunk, sehr schöner Schaum. Farbe perfekt, kommt aber auch aus einem gepflegten Hahn. Mutig auch das Pilsner probiert. Die sind eher selten im Fränkischen Repertoire, hier eine fein-ausgewogene Rezeptur. Nicht auf der salzig-herben Seite, eher angenähert an die Tschechische Tradition, ohne deren Süße aufzunehmen. Farbe sehr hell, was wohl auch die Süße durch geringe Mälzung reduziert, die Hopfung wirkt elegant und ehrlich gesagt vermute ich sogar, daß kein bißchen Hopfenextrakt verwendet wird. Antrunk sehr angenehm, gut haltender Schaum. Erprobung im Erstbesuch perfekt bestanden. Abends zum essen wieder hin. Die Preise ist man aus Westbayern (und die Pfalz gilt schon als preiswert) nicht mehr gewöhnt. Klar: keine kulinarischen Experimente, das ist blitzsaubere Hausmannskost mit reichlichen Portionen für kleines Geld. Aber: wir sind in den 70ern, also gibt es tatsächlich "Saure Lunge" als Suppe auf der Karte. Jesses! Fein geschnitten, schön gegart und nicht zu viel Essig, das ist für 4,60 € eine Mahlzeit. Und zwar eine schmackhafte! Nix Modernes mit "nose to tail"-Verwertung, sondern einfach das, was man mit schierer Vernunft und ohne klangvolle Anglizismen schon vor hundert Jahren aß. Nette Bedienung, die Wirtsfamilie ist abends voll im Einsatz. Hoffentlich setzt das hier eine nächste Generation fort, alleine aus dem Bier ließe sich schon genug erwirtschaften. Ein Juwel traditioneller Biergasthauskultur.
Die Gaststätte und die Einrichtung ist aus den 60 Jahren, aber ist gepflegt und die Sanitäter Anlage sauber, was in einem Restaurant sehr wichtig ist. Großes Lob an die Küche. Das Essen hat uns gut geschmeckt ( wie bei Oma) . Bratensülze mit frische Bratkartoffeln war super!!! Suppe mit Leberspätzle war auch sehr gut. Die Preise sind genau so gut. Dankeschön ! Wenn wir wieder in dem Ort sind, kommen gerne wieder zum Essen .
Das positive vorweg, das Essen war ausreichend und hat einigermaßen geschmeckt. Die Preise dafür waren okay. Der Schweizer Wurstsalat war eher eine Aufschnittplatte mit ein bisschen Käse und Zwiebeln in Essig eingelegt. Die Bedienung erweckte den Eindruck, dass wir stören. Sehr unfreundlich und abweisend. Es lag wahrscheinlich daran, dass wir nicht zur Stammkundschaft gehörten und es unter den Umständen auch nicht werden. Die Einrichtung ist auch stark in die Jahre gekommen. Typische alte Wirtshausfenster und die Möbel hatten auch schon bessere Zeiten gehabt. Die Tischdecken wiesen etliche Löcher aus und waren auch nicht gerade sehr sauber. Wir haben uns dort nicht wohl gefühlt, was aber primär an der Bedienung lag.
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