Die Reservierung ging über Telefon unkompliziert. Wir reservierten direkt für 18 Uhr, damit der Abend nicht allzu spät wird, weil mein Partner, der an diesem Tag Geburtstag hatte, am nächsten Tag noch Frühschicht hatte. Naja, das mit dem früh wieder nach Hause kommen, hatte sich dann erledigt. Aber der Reihe nach: Wir wurden zunächst freundloch empfangen, wir wurden zum Tisch gebracht und uns wurde die Karte gereicht. Der Tisch war schön eingedeckt mit gefalteten Servietten, einem hohen Kerzenständer und guter Besteckauswahl. Was mir nicht so gefiel war, dass viele Fliegen an unserem Tisch kreisten. Nach einer angemessenen Zeit kam der Kellner und fragte, was wir trinken wollen. Die Getränke kamen nach einer kurzen Wartezeit an und der Abend schien gut zu werden. Doch der Schein trügte. Wir warteten eine geschlagene Stunde auf unsere Vorspeise, eine Ammerländer Schinkenstulle. Mittlerweile hatten wir unsere Getränke leer, die beiden Servicekräfte hatten aber keinen Blick für unseren Tisch und so blieben wir eine gute Dreiviertelstunde "auf dem Trockenen". Uns wunderte es schon sehr, dass die Nachbartische so gut betreut wurden und dort sogar mehrmals gefragt wurde, ob alles in Ordnung ist, bei uns aber den gesamten Abend über diese Frage nicht einmal gestellt wurde. Nachdem wir nun eine Stunde auf die Vorspeise gewartet hatten und es zwischendurch einen Appetizer in Form von Baguette und tiefgefrorener Kräuterbutter, die selbst nach 20 Minuten nicht streichbar war sowie einer Brokkolicremésuppe, bezeichnet als Gruß aus der Küche, konnten wir nun endlich die Ammerländer Schinkenstulle essen. Geschmacklich richtig gut, der Schinken ist klasse. Zu empfehlen wäre, dass man das Dressing für den Beilagensalat extra reicht, weil das Dressing mir überhaupt nicht schmeckte und somit den gesamten Salat geschmacklich kaputt gemacht hat, aber das ist meine persönliche Empfindung. Nach der Vorspeise ging eine weitere Stunde ins Land. Der Kellner kam zwischenzeitlich mal an unseren Tisch und stellte uns eine Flasche Wasser auf den Tisch und sagte, dass der Hauptgang bald kommen wird. Ich entschied mich für das Steak (auf dem Bild zu sehen). Der Kartoffelbrei war frisch und lecker, die Sauce Bernaise nichts besonderes. Das Steak war leider nur noch lauwarm, ich vermute mal, dass das Steak schon eine ganze Weile lag. Innen noch recht roh, aber geschmacklich für den Gargrad sehr gut. Wir hofften nun, dass es mit der Nachspeise nun etwas schneller geht. Was kann an einer Käsevariation, die nur aufgeschnitten wird lange dauern? Tja, in diesem Lokal wird das Unmögliche möglich gemacht. Tatsächlich warteten wir schon wieder eine Stunde bis unsere Nachspeise kam und wir waren bis zum Eintreffen der Nachspeise schon geschlagene 3 Stunden in diesem Lokal. Meine Käseauswahl war sehr lecker, aber ich hatte nach diesen extrem langen Wartezeiten schon gar keine Lust mehr, noch etwas zu essen und ließ mir meinen Käse einpacken. Positiv zu erwähnen ist, dass der Kellner uns ein Getränk anbot, welches auf's Haus ging. Somit waren wir fast 3,5 Stunden in diesem Lokal für 3 einfache Gänge und es war bei weitem nicht voll an diesem Abend. Die Kommunikation mit uns war sehr sperrlich. Unter dem Strich: ein Stern für das schöne Lokal und ein Stern für das geschmacklich sehr gute Essen. - Ein Stern Abzug für die langen Wartezeiten, ein Stern Abzug für die unsauberen Toiletten und ein Stern Abzug für die stark eingeschränkte Kommunikation vom Servicepersonal. Keine Sorge, wir kommen nicht mehr wieder.
Wir waren etwas abgeschreckt von den Rezensionen, wollten aber dennoch das Restaurant testen und nicht nochmal extra mit dem Auto los. Und wir wurden nicht enttäuscht. Der Service war super freundlich und sehr aufmerksam. Es gab vorweg Brot und ein Gruß aus der Küche. Unser Hauptgang war super lecker, vor allem das Steak hat uns überzeugt. Oft bekommt man nicht den richtigen Gargrad oder zähes Fleisch, hier hat beides gestimmt und das mit regionalem Fleisch. Das Ambiente ist natürlich auch wunderschön. Also wer hier im Hotel übernachtet, ihr könnt hier wunderbar Abendbrot essen.
Wir haben das Kaseinwerk während unseres Kurzurlaubes im Beverland Gruppen-Resort besucht. Am ersten Abend hatten wir ein Buffet für unsere Familie, zwei Erwachsene und eine vierjährige Tochter gebucht. Dieses konnte nur als Tischbuffet serviert werden, was für uns sich aber sehr gut anhörte. Leider war der Abend aus folgenden Gründen ein totaler Reinfall: * Im Vorfeld erhielten wir leider keinerlei Information über den Ablauf oder die Speisen der einzelnen Gänge. Aus diesem Grund konnten wir nicht erahnen, dass erst im dritten Gang, nach über einer Stunde, mit Spätzlen ein halbwegs kindgerechtes Essen serviert wurde. Gefüllte Weinblätter, kandierter Ziegenkäse oder Borschtsch waren bis zu diesem Zeitpunkt nicht ihr Fall. Wohlgemerkt hatten wir das Alter der Kindes bei der Buchung angegeben. Zu dem Zeitpunkt war es auch sinnlos ein Kinderessen zu bestellen, denn die allgemeine Stimmung war bereits auf dem Tiefpunkt. * Die Qualität des Essens des Hauptgangs war leider die finale Enttäuschung: Lachs und Hähnchen viel zu trocken, Entrêcote unglaublich zäh. Die Konsistenz des Risottos war viel zu fest und nicht so schlotzig wie man es sich wünscht. Bei allem liegt die Vermutung nah, dass es viel zu lange stand und warm gehalten wurde. Am Ende sind wir nach dem Hauptgang gegangen und haben auf das Dessert verzichtet. Dies hatten wir auch so an die Bedienung weitergegeben, aber es hat in dem Moment niemanden interessiert. Hervorheben möchten wir aber dennoch das Personal, welches aufgrund der scheinbar allgemein angespannten Lage immer sehr freundlich war. Dafür und für die schöne Location gibt es die zwei Sterne. In den Folgetagen haben wir abends umliegende Restaurants besucht und waren bei allen rundum zufrieden.