Weinstube im Römer Rezensionen
Ups - was ist denn hier passiert? Wir hatten einen Tisch für vier Personen reserviert, bei unserer - pünktlichen - Ankunft war der Tisch mit einer (!) Person belegt; immerhin stand wenigstens das Schild mit unserem Namen auf dem Tisch… Wir bekamen einen anderen Tisch direkt an der Tür zugewiesen, ein Pärchen - in Daunenjacke gehüllt (!) - machte uns aber darauf aufmerksam, dass dieser Platz unerträglich kalt sei. Genauso war es, aber wir hatten das Glück einen weiteren Tisch im hinteren Bereich des Restaurants angeboten zu bekommen. Da dieser Platz direkt neben der Theke lag, bekamen wir mit, dass es den nächsten vier (!) Gruppen ähnlich erging. Leider hatte nicht jeder so viel Glück wie wir, einen angemessenen Ersatztisch zu ergattern… Neben der sehr kühlen Raumtemperatur sorgte auch das grelle Licht für eine Kantinenatmosphäre; gedimmtes Licht wäre der Gemütlichkeit sehr zuträglich. Der Service agierte dann sehr freundlich, abgesehen von der Erstbestellung musste allerdings der jungen Dame jede Nachbestellung (bei uns der Wein, am Nebentisch die Hauptspeise) mindestens einmal in Erinnerung gerufen werden. Schließlich beendete der Nebentisch mit dem vielsagenden Gesichtsausdruck eines „Wir kommen bestimmt nicht wieder“ den Abend, während wir uns der Weinkarte widmeten; diese ist nach dem Prinzip „für wirklich jeden ist etwas dabei“ aufgebaut: Vom (überteuerten) Hipster-Wein bis zum einfachen Schoppen gibt es alles - was fehlt ist der rote Faden. Wenn es schon ein Weingut der Stadt Frankfurt gibt, ist dann ein Kabinett und eine Spätlese vom Riesling (immerhin aus einer Frankfurter Lage, die allerdings organisatorisch zum Rheingau gehört) wirklich alles, was hier in der „Weinstube am Römer“ (also in Frankfurt) von diesem Weingut offen ausgeschenkt wird? Zeit für das Essen; hier gibt es wenig zu meckern. Ordentliche Qualitäten, weder nach oben noch nach unten herausragend. Die Kalbsleberknödel sind wahrscheinlich ein Highlight, bei vielen Gerichten kann man die Beilagen getrost als „Sättigungsbeilagen“ (im ordentlichen Umfang) benennen (siehe Foto: "Grobe Bratwurst mit Kartoffelstampf und Sauerkraut"). Die Preise sind nicht günstig, aber der Lage durchaus angemessen. Die Bezeichnung „gut bürgerlich“ kann hier als sehr zutreffend gesehen werden. Fazit: Bitte auf Reservierungen achten (und z.B. den Tisch erst 15 Minuten nach der Reservierung wieder vergeben, wie bei OpenTable angegeben); bitte den Service darauf aufmerksam machen, dass in einer Weinstube der Gast durchaus einen Wein nachbestellt; und bitte in die gesamte Organisation einen roten Faden einbringen. Alle genannten Defizite sind mit eigenen Mitteln leicht zu beheben, wenn denn der Wille dazu vorhanden ist.
Seit der Neueröffnung- ein echtes Juwel im historischen Zentrum – hier passt einfach alles! Das Ambiente ist so schön, dass ich kurz überlegt habe, meine Wohnung einzutauschen. Die Bedienung- so nett, ich hätte fast umarmt! Und das Essen? Einfach himmlisch – mein Teller sah aus wie ein Kunstwerk und hat geschmeckt, als hätte ein Engel gekocht. Fazit: Hingehen, genießen, glücklich nach Hause rollen ??
Enttäuschung in nettem Ambiente! Als Gästeführer befinde ich mich ständig in der Nähe des Römers. Deshalb habe ich es auch begrüßt, dass endlich wieder ein dauerhafter Pächter das Restaurant betreibt. Heute habe ich mich dort mit einer Kollegin erstmals zu Kaffee und Kuchen getroffen. Leider hat mich ein Blick in die Speisekarte ernüchtert. Die Preise sind in ihrer Höhe anscheinend der Lage geschuldet. Der kleine Frankfurter Kranz für 5,60 € war alt und ich hatte beim Verspeisen bereits Angst, mir den Magen verdorben zu haben. Das war für mich dort sicher ein einmaliger Besuch, obwohl dasAmbiente ansprechend war.